37 Ansichtskarten

Bezaubernd schräg

Die Eltern von Florian Sutter sind schlichtweg bezaubernd: wohlwollend, gutsituiert und elegant. Als Florian zusammen mit seiner Verlobten Sara zu Besuch kommt, ist diese zunächst höchsterfreut, aber bald auch höchst verwirrt.
Florian hatte seine Eltern als «ein bisschen exzentrisch» beschrieben – etwa gleich passend, wie wenn man den Pazifik als «ein bisschen feucht» bezeichnet. Aber auch er selbst wundert sich.  Als er vor acht Jahren auszog, um die Welt zu entdecken, waren seine Eltern da auch schon so  schräg? Oder hat er es dazumal nur nicht bemerkt? Einzig Tante Esther scheint mit beiden  Füssen auf dem Boden zu stehen. Aber was macht sie die ganze Zeit am Telefon?
Der Schlüssel zu all diesen Fragen liegt in der Vergangenheit. Während Florian und Sara von einer Verrücktheit in die nächste stolpern, kommt Stück für Stück viel Verborgenes ans Tageslicht. Und sie erkennen, wieso Florians Eltern diese Verrücktheit brauchen, um einen Rest Normalität in ihrem Leben zu bewahren.

Das Theaterstück «37 Ansichtskarten» aus der Feder von Michael McKeever ist gleichermassen schräg und bezaubernd wie die Familie Sutter. Schräg durch all die exzentrischen Charaktere, die ihr absonderliches Benehmen als absolut natürlich ansehen, schräg durch den Zusammenstoss mit der Normalität von Florian und Sara. Und bezaubernd durch die  Leichtigkeit, mit der viel Tiefgründiges und Tragisches angesprochen wird, durchaus ernsthaft, aber niemals bedrückend.
Tauchen Sie mit uns ein in das bezaubernd schräge Heim der Familie Sutter, und lassen Sie sich entführen in die Welt der «37 Ansichtskarten»!